Dienstag, 7. Dezember 2004

Vor genau einem jüdischen Jahr
sah es noch viel imposanter aus. Hier im Büro, wo heute Abend auch Chanukka beginnt, sind dagegen erst mal nur 3 statt der dafür nötigen Kerzen da - weil es in drei Tagen nämlich raus aus Berlin geht, Richtung Süden.



Dort werden dann die anderen 5 Kerzen entzündet, also insgesamt acht. Eine für jeden Tag, da das Licht mit dem letzten Rest reinem Öl im Jerusalemer Tempel brannte, nachdem die jüdischen Makkabäer das Heiligtum vor fast 2200 Jahren den syrischen Despoten abgenommen hatten. Ähnlich hoch her gehen wie damals wird es auch heute. Von wegen, geruhsames Chanukka - viel Autobahn, Sendung, Familie, Dauerstress diesmal. Ein Job für einen echten Judas Makkabäus. Vielleicht ist das die Ausrede der Grund, warum ich so viel - rituell ohnehin vorgeschriebene - Krapfen esse.

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Aus der beliebten Serie:
Leute, von denen sie immer schon dachten, dass sie Juden sein müssten, sich aber nie zu trauen fragten. Heute:

Dorothy Parker!

actually, somewhat jewish. Genauer: Ihr vater war jüdischer bekleidungsfabrikant, ihre Mama dagegen römisch-papistisch-katholisch. Natürlich ist man ein wenig stolz auf das grosse Lästermaul der 20er und 30er Jahre, die begnadete Kolumnistin, die bitterböse Chronistin ihrer Zeit, in der die Damen von Welt Grippe bekamen, wenn das Collier ihres Lovers nicht teurer als ein Cadillac war. Wie sagte sie nicht so schön: "Ich schreibe oberflächliches Zeug, denn dies (New York) ist eine oberflächliche Stadt". Als sie 1967 starb, vermachte sie alles Martin Luther King.

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