Samstag, 11. Dezember 2004

Shabbat shalom für den alten Mann,
der sich erst mal in einer sicher wenig angenehmen Sitzung das OK seiner Partei für eine Koalition mit der Partei des anderen alten Mannes, Shimon Peres holen musste. Und mit dem erst mal eine Koalition machen, dann mit den Idis von der Schas-Partei und ihrem geistig nicht immer zurechnungsfähigen geistigen Oberhaupt zu Potte kommen, um überhaupt weiter regieren zu können, um bei der Gelegenheit eine marode Wirtschaft zu sanieren und einen halbwags sauberen Abzug aus Gebieten hinbekommen, die nur der Beginn für weitere schmerzhafte Entscheidungen sein werden. Sie werden ihn dafür in der eigenen Partei hassen, einen Verräter nennen, und er wird es politisch kaum überleben.

Nein, es werden keine schönen Wochen für Sharon, und ich kann mir vorstellen, wie er das alles wahr nimmt:



Wie dicken Nebel in der Nacht, hinter ihm eine schimmernde, böse Meute, die heranbraust, um ihn zu fressen, und nach vorne ist kaum Sicht, auf einer viel zu engen Fahrbahn mit vielen Baustellen, die vor ihm aus dem Nichts auftauchen, aber er muss weiter, es gibt kein Halten auf der Flucht vor den Geistern der Vergangenheit.

Bei mir dauerte der Zustand heute nur 170 Kilometer, von Berlin bis Thüringen. Für Sharon wird es lange dauern. Mitleid? Nö. Er weiss, was er tut, der einsame, gehasste alte Mann.

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