Samstag, 4. Dezember 2004

Antisemitismusbekämpfung
made in Germany. Das geht so:

1. Studie wird erstellt

2. Ergebnisse werden präsentiert. Alles wird schlimmer.

3. Paul Spiegel beklagt die Untätigkeit in Politik und Gesellschaft.

4. Joschka Fischer stimmt ihm zu.

5. Angela Merkel stimmt ihm zu, Edmund Stoiber ist derweil in Garmisch bei den Gebirgsjägern, würde aber im Grunde genommen auch zustimmen.

6. Otto Schily stimmt und sagt, sein Haus tut alles und geht mit grösster Härte vor.

7. Ein grüner Hinterbänkler forfert mehr Mittel für die Prävention in Schulen.

8. Man beauftragt eine weitere Studie.

Heute kam in Bielefeld wieder so eine Studie heraus, und unter den dreitausend Personen zeigte sich ein schleichender Wandel ab, der mit genau abgewogenen Fragen eruiert wurde. Mein persönliches Empfinden sagt mir, dass es von Jahr zu Jahr besser wird, aber ich bin auch ein Optimist (was bekanntlich nur ein Mangel an Information ist). Allerdings sehe ich auch, dass sich diese 8 Punkte da oben nie ändern, es bleibt so. Bis zum nächsten Kongress, an dessen Ende dann feststeht, dass jetzt endlich was getan wird.

Im Ernst, wie kann man Jahr für Jahr die immer gleichen Reaktionen notieren und veröffentlichen, ohne sich dabei blöd vorzukommen?

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naja, wie soll auch:
Stoiber:
"[...]Unser Land zeichnet sich ja gerade dadurch aus, daß wir für viele Ausländer attraktiv sind, weil wir ihnen Toleranz, Freiheit und wirtschaftliche Chancen anbieten. Natürlich soll jeder Muslim und jeder Jude in Deutschland seinen Glauben leben. Aber was wir fordern müssen: Ausländer, die in unserem Land dauerhaft leben wollen, noch dazu, wenn sie einem fremden Kulturkreis angehören, müssen die hier geltenden Wertmaßstäbe respektieren und dürfen nicht dagegen verstoßen[...]

http://www.welt.de/data/2004/12/03/369002.html?prx=1

Grüße
HB

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