Donnerstag, 30. Dezember 2004

Warum Christus für die Juden nicht der Messias ist Teil 2
At large: Die jüdische Bibel und auchwohl auch die meisten Juden gehen davon aus, dass der Messias dereinst die Juden und alle Menschen "erlösen" wird; was grob gesagt bedeutet, der Messias wird bei seinem Kommen für Weltfrieden und Wohlergehen für alle, aber eben auch für die Juden sorgen.

Nach 2000 Jahren Christentum in Nachfolge des von ihm als Messias erkannten Erlösers muss man als Jude festhalten: Entweder er war nicht der Erlöser für die Juden - dann sind alle Verfolgungen der Juden der Beweis dafür, dass er es nicht gewesen sein kann.

Und falls er es doch gewesen sein sollte, hier ein ganz deutliches: Hey, F*** OFF, auf solche Erlöser, die erst grosse Versprechungen machen und dann Christen von Ambrosius von Mailand über Luther bis gewisse Österreicher zulassen, auf solche Erlöser können Juden wirklich verzichten!

Er passt von seinen Folgeerscheinungen einfach nicht im Mindesten zu dem, was man sich jüdischerseits vom Messias erwartet. Judas Maccabäus, Theodor Herzl und sogar Ariel Sharon haben, wenn man das Ganze betrachtet, weitaus mehr Anspruch darauf, als Messias erkannt zu werden.

Und wer die Ansprache an den besagten Herrn unflätig findet: Während Christen einen ziemlich miesen Unterwerfungsdeal mit ihrem Gott haben, dürfen Juden durchaus mit dem Einzigen rechten, wenn er sich nicht an den Deal hält. Da kam ein Gott ohne Volk und ein Volk ohne Gott zusammen, mit gegenseitigen Rechten und Pflichten. Man kann dem Vertragspartner durchaus mitteilen, dass man sein Verhalten unter alles Kanone empfand. Zumindest das. Und das braucht man auch oft genug, ehrlich.

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Nun, ich bin ein wenig enttäuscht, denn ich hatte andere Gründe erwartet. In meiner kleinen Welt war das Missfallen der Juden über einen Erlöser der sich kreuzigen lässt bisher der einzige Grund, der mir einfiel, ist er doch der menschlichste aller Gründe. Ich hielt ihn für etwas schwach, da sich diese Sichtweise nur auf das Erdenleben bezieht. Nun scheint er sich zu bestätigen. Schade.

Ich habe über Jesus und wie die Juden den Messias gesehen haben könnten kurz vor Weihnachten schon geschrieben. Ich möchte das in diesem Kommentar nicht noch mal wiederholen und bitte daher die Anwesenden den Text zu lesen und ihn als Kommentar zu diesem Beitrag zu sehen.

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Nein nein, das war nur ein Teil, da kommt schon noch mehr. Das theologische Kernproblem ist ja die Frage, ob Jesus die anderen Zeichen erfüllt, und ob man der Messias tatsächlich 2 mal kommen kann, wie sich das das Christentum vorstellt.

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Alles klar. Bitte lasse Dir Zeit. Ich bin an einer guten Antwort interessiert. Eigentlich bin ich heilfroh, überhaupt mal eine Antwort zu bekommen.

In meiner kleinen Gefühlswelt sind die jüdischen Gemeindemitglieder eine geschlossene Gesellschaft. Da kam mir bisher nicht die Idee mal den lokalen Rabbi anzusprechen. Hat mein Gefühl recht, oder ist es ganz einfach einen jüdischen Gottesdienst zu besuchen, als Christ?

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