Dienstag, 13. Januar 2004

Und dann war da noch
der DJ, vorgestern Abend. Er kam eine Stunde nach Chuzpe zu Phillip. Und hatte einen Stapel Platten dabei - Platten, keine CDs. Phillip dagegen hatte keinen Tonabnehmer mit. Alle Technics im Studio sind nackt; jeder muss sich sein System selbst mitbringen.

Das war schlecht. Aber ich war noch da, und wir hatten das schon ein paar mal. Also prügelte ich Phillips Skoda durch die Regenschauer heim und brachte mein System. Kein Problem, nur ein paar Minuten mussten von CDs gesendet werden. Dachten wir, als ich Phillip den Abnehmer gab.

Nach ein paar weiteren Minuten kam Phillip wieder aus dem Sendestudio, ob ich wisse, warum der Plattenspieler nicht geht. Ich ging rein, und es war nichts zu machen. Aber draussen, vor der Studiotür, waren noch ein paar Technics. Die kann man ins Studio reinschalten. Andererseits waren da keine Mics. Und der Junge sollte ja reden.

Also habe ich draussen aufgelegt. Mit nur 1 Technics, ohne Blickkontakt, wann die da drinnen mit dem Reden fertig sind. Aber die Fades liefen gut. Der Höhepunkt war erreicht, als die unvergleichlichen The Clash mit unserem all-time-Hit Rock the Casbah auf der Slipmat lagen, und der Junge im Studio sagte, er hätte jetzt vergessen, was er mir mit nach draussen gegeben hätte.

Die Studiotür ist schallisoliert. Aber das THE CLASH ROCK THE CASBAH, das ich rausbrüllte, ging auch noch aus 6 Meter Entfernung zum Mikrophon und durch die Studiotür schön laut on Air.

the clash rock the casbah nuschelte er noch schnell nach, und ich schoss das Vinyl ab. dadadamdamdadam, ging das Fender-Piano los.

Radio ist Handwerk. Grobes, hartes, geiles Handwerk. Nix für Feinmotoriker.

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Das Orkantief
ist weitgehend ausgeblieben.



Das einzige, was gegen 3 Uhr noch tief durch die Strassen fegte, war ich. Im Radio liefen die Propellorheads mit History repeating. Am Himmel waren noch ein paar dunkle Alibi-Wolken, aber der Regen hatte nicht die Kraft gehabt, den Dreck der Stadt wegzuwaschen, mit dem der Wind die Strassen gepflastert hatte.

Eine Nacht, mittelmässig wie alles in dieser Stadt. Bis auf eine Sache. Ich wollte ein Mischpult holen, und habe dabei ein Blog eingerichtet. Das Internet ist nicht die Zukunft, aber es macht sich. Langsam.

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Sinuston
Die gähnende Leere, das Nichts im Kopf nach der Sendung. Oder schon nach dem Nichts enden? Dann steht das Nichts für etwas und ist nicht mehr Nichts.

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