Mittwoch, 14. Januar 2004

Frühling
Zumindest gibt es ein paar untrügliche Zeichen.



Der Frühling taucht natürlich zuerst in der Münchner Maxvorstadt auf. Dort bringt er gleich die ersten Sonnenbrillen der letzten Cabriosaison auf die Nasen. Uhrengeschäftsbesitzer telefonieren mit Boutiquenverkäuferinnen, die sich längst als Sales Force definieren, und fragen sie, ob man vielleicht schon draussen sitzen könnte. Immerhin stapeln sich vor dem Treznjiewsky die Stühle. Maschinenbauer von der TU stapfen schon wieder mit Baumfällerhemden durch die Strasse und warten in der Schlange im Freien, bis sie ihren Döner beim Türken bestellen können. An den Wühltischen der Antiquariate wird wieder erfolglose deutsche Popliteratur geklaut.

Und wer es dann noch nicht glauben will: Die erste bauchfreie Haargestalterin des Jahres kurbelt die Markisen runter, weil es schon wieder viel zu frühlinghell ist.

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bumpy road ahead
Jetzt wird es mal wieder hektisch. Eigentlich sollte ich nach diesem Tag mit 19.000 Zeichen und 2 Bildern und 4 Stunden Interview mal eine Schreibpause einlegen. Zumal eine Reise unausweichlich wird, morgen eine kurze und eine weitere, lange übermorgen. Oder nur das schreiben, was unbedingt niedergelegt werden muss. Netz werde ich über weite Strecken nicht haben.



So ist das, wenn man nach Berlin versetzt wird. Es gibt nichts, was so abscheulich ist wie Berlin im Januar. Ausgenommen Berlin im Februar, vielleicht. Da bin ich aber auch noch oben.

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