Montag, 2. August 2004

Da ist dieser Laden,
wo jemand eine Art Kunstcafe aufmachen wollte, weil die Strasse runter die Pinakothek der Moderne ist. Das Ding war dunkelrot, ungemütlich und wahnsinnig angestrengt, wie ein Empfang bei einer Vernissage, bei der keiner kapiert, was der Scheiss an den Wänden sein soll. Die hohen Mieten haben dann das übliche besorgt.



Und so fühlt man sich dann auch, am Tag nach der Sendung. Nicht ausgebrannt, aber irgendwie sehr leer. Und ausserdem sind die 5, 6 Tage davor viel zu viel Judentum. Topic Overload. Es wäre gut, wenn man das mal abschalten könnte, und mal was anderes machen. Das sind dann so die Momente, wo einem das Judentum vorkommt wie ein Klumpfuss, auf man dann damit irgendwie durch den Tag humpelt, man mag gar nicht bei der JTA reinschauen und ist schon dankbar, wenn im Nahen Osten nichts los ist.

Spätestens, wenn man dann begriffe wie "Hebräer", "mosaisch" oder "einer von uns" verwendet, merkt man, dass man das Wort mit dem J am Anfang irgendwo nicht mehr hören kann. Aber keine Sorge, nach 2 Tagen ist das wieder vorbei.

Weil ohne ist auch doof.

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