Freitag, 6. August 2004

Das sind sie
Diese Bäume im Vordergrund, das sind die, auf die es ankommt, wenn man echten fränkisch-jüdischen Apfelstrudel machen will.



Die Bäume scheinen ungepflegt und verkrüppelt. Die Früchte sind klein, fleckig, dunkelgelb, weich und mehlig. Und viel zu süss im Geschmack für die Bioökopaxe, für die jeder Apfel am besten nach Zitrone schmeckt, damit man so richtig leiden kann. Es sind Äpfel, die auf den Märkten keine Chance hätten, und doch:

Man kann sie zu einem Apfelsaft machen, der alles in den Schatten stellt, was man an Apfelsaft kennt. Es schmeckt nach Sonne, purer, apfelgelber Sonne. Wahnsinn, wie das auf der Zunge tanzt.

Und man kann und muss Strudel daraus machen. Wenn man diese Äpfel bekommt. das ist nicht so leicht, wie es hier vielleicht aussieht. Auch wenn es den Eindruck macht, dass die Bäume nur noch rumstehen: Die Anwohner hier wissen genau, was sie hier haben. Allerdings freuen sie sich auch, wenn andere kommen und sie darum bitten. Besonders in diesem jahr, wo die Ernte exorbitant gut wird. In 4 Wochen geht´s los. Und dann komme ich hier wieder vorbei.

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