Mittwoch, 25. August 2004

Wegen dieser bescheuerten Heppner-van-Dyk-Debatte
3 Anmerkungen.

1. Ihr habt alle einen Hau. Einen richtig fetten. Es ist nur ein bescheuertes Lied, jede sudetendeutsche Blaskapelle ist revanchistischer. Geht erst mal die kicken. Nicht? Ach, die sind Euch zu stark. Na denn, kann man nichts machen. Aber haltet wenigstens die Klappe.

2. Das Schwächste, was ich von Paul van Dyk kenne. Traurig.

3. Ich habe schon bei dem Wolfsheimgewinsel das kalte Kotzen gekriegt.

So, und jetzzt bitte wieder 4 on the Floor, 140 bpm, kein Gesinge. Fuck songs, tracks only.

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Ich fand´s einmal MIT video ganz interessant, ohne die Trümmerfrauen-Bilder ist es bestimmt unerträglich.

..Paul werd ich mir in 2 Wochen wohl im Amnesia mal angucken :)

Dito & cheers.

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Zu 1. Mag sein, aber die Blaskapellleiter und -mitschunkler sterben wenigstens bald aus, die "Wir sind wir"-Genau-sager können in ihren restlichen 50 Jahren noch ziemlich nerven.

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Da solltest Du mal nach Bayern kommen, die haben Nachwuchs galore.

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@ albertsen:

Die einen haben ihre Debatte um die Rechtschreibreform, die anderen das Theater um dies Liedchen: das nuu wirklich kein 'rechtes' ist. Wer es so versteht, der hat es nicht verstanden: was ich wiederum verstehe, weil (siehe PISA) die wenigsten Deutschen in der Lage sind, einen Text (egal welchen) genau zu lesen oder ihn gar im Zusammenhang mit einer Vertonung und/oder einem Video zu analysieren. Deshalb das größtenteils unqualifizierte Gerede über das weder 'linke' noch 'rechte', sondern ganz einfach neuemittekompatible Wir sind wir.

Man denke sich den Text doch bitte einmal weg. Wer käme angesichts der dahinplätschernden Mollsoße (worin der FAZke einen Techno-Beat entdeckt hat: tz) auf die Idee, es könnte sich um ein "Ich-bin-stolz-ein-Deutscher-zu-sein"-Stück handeln? Niemand. Schon auf der musikalischen Ebene (derjenigen, auf die es in einem Popsong bekanntlich ankommt) wird alles andere als ein stolzes Wir-sind-wir-Gefühl hervorgerufen. Die Vertonung und der weinerliche Klang von Heppners Stimme signalisieren etwas ganz anderes. Wir sind nicht wir, sagt der (weniger aus politischen als künstlerischen Gründen angreifbare) Text: weil wir nämlich zwar im fettesten Wohlstand leben, uns aber trotz der äußeren Erfolge (Wiederaufbau Wirtschaftswunder Mauerfall) etwas fehlt. Was das ist, sagt Heppner nicht explizit; doch die Aufgabe eines Songtexters oder Lyrikers (überhaupt: eines Künstlers) besteht auch nicht darin, Antworten zu geben, die jeder verstehen kann. Wer das von einem Songtext oder Gedicht erwartet, der sucht an der falschen Stelle und sollte lieber die Bildzeitung lesen.

Hiermit will ichs genug sein lassen - und nur noch an den Fall Bruce Springsteen erinnern. Mitten in der Ära Reagan brachte er Born in the USA heraus, und große Teile der ach so kritischen Linken (auch hierzulande) fanden das ganz furchtbar. Reagan & Co wiederum waren begeistert. Beide hatten den Text nicht verstanden. Im Prinzip geht es darin um nichts anderes als bei Dyk/Heppner. Wer Ohren hat, der höre!

PS. Ich höre gerade den Deutschlandfunk; gesendet werden Coverversionen von Fever. Yeah, yeah.

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Für mich klangt das Teil nur nach der üblichen Frurtbeutelei, auf die sich der herr nun mal eingeschossen hat, und die weitergemacht wird, bis der Käufer keine Lust mehr hat- Alles nur Kommerz, nichts dahinter.

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@uceda: Ich wohne seit sechs Jahren in München, und hier geht's noch, aber so manch einer hat mir gesagt, diese Stadt hätte mit Bayern nur am Rande etwas zu tun.

@paperbackfighter: Mag sein. Dafür nervt mich das Lied trotzdem (auch wegen Stimme und Pluckerbeats). Aber mich nervt auch das Gejammere, dass es uns ach so schlecht geht und und dass wir ja bald auf einer Ebene mit Polen seien (was für eine Arroganz). Und mich nerven auch Olympiathleten, die mit Flaggen Ehrenrunden drehen, egal ob sie Deutsche, Amerikaner oder Iraker sind. Aber das liegt wohl an mir. Radio und Fernsehen abschlaten und keine Zeitung mehr lesen würde da helfen.

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@ uceda: Es ist Kommerz, keine Frage. Von seiner musikalischen Struktur und vom Arrangement her handelt es sich eindeutig um nichts anderes als einen deutschen Schlager. Aber, und das ist für mich der Punkt: Jahrzehntelang wurde von Popkritikern nach Schlagern gekräht, die nicht bloß von Amore handeln; und jetzt haben wir einen, der sich insgesamt durchaus vom üblichen Tralala unterscheidet. Doch was tun die sog. Kritiker? Sie jaulen auf, weil Dyk/Heppner einen ZDF-Song geschrieben haben. Damit zeigen sie nur, daß sie von Pop im weitesten Sinne nix verstehen.

@ albertsen: 1. Auch ich mag keine Pluckerbeats. Doch sie nerven mich auch nicht; denn ich lasse mich nicht von ihnen nerven. Ich höre - ganz einfach - Radiosender, die mich mit dergleichen verschonen, oder meine eigenen Scheiben. 2. "Das Gejammere" darüber, wie fürchterlich alles sei, kommt ja eben gerade nicht von Dyk/Heppner; und mit ihrem Stück haben gerade sie die Berechtigung des nationalen Begeisterungstaumels bei Sportveranstaltungen (den ich so ekelhaft finde wie du) in Frage gestellt. Nur waren ihre 'linken' Kritiker leider zu doof, das zu kapieren, weil sie nicht ruhig zuhören/zusehen können. Dies haben gar zu viele von ihnen, Gott sei's geklagt! mit den 'rechten' Kritikern gemein; und das hat mich schon immer genervt.

Fazit? - : 1. Politisch Lied, ein garstig Lied. 2. It's only rock'n'roll.

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