Montag, 27. Dezember 2004

Warum Christus für die Juden nicht der Messias ist Teil 1
Da hat Goetzeclan eine gute Frage gestellt – die einfach zu beantworten gar nicht so leicht ist. Ein sehr umfassendes Thema, aber warum nicht mal was Längeres schreiben? All das ist aber kein offizieller Standpunkt, sondern nur die Meinung eines einzelnen Juden, die andere aber auch teilen.

Zuerst mal: Um der Messias zu sein, müsste es Christus erst mal halbwegs nachweisbar gegeben haben. Nun gibt es christlicherseits unendlich viel Literatur zu Christus, und dass sich die sog. Evangelien zu seiner Person nicht widersprechen, ist vor allem der Redaktion des 3. (christlichen) Jahrhunderts zu verdanken. Damals hat man das sog. Neue Testament so zusammengeschmiedet, dass sich die Autoren nicht gegenseitig auf die Füsse treten, und es eine gewisse Kontinuität zur Thora hat. Will sagen: Dieses zusammengepanschte Machwerk mag den Christen genügen, aber einem Juden zum Nachweis des Messias? Mein lieber Scholli: Bitte etwas genauere, ehrlichere und akzeptable Quellen bitte, sonst wackelt der gesamte Christus als historisch nachweisbare Figur.

Nun gibt es ja Juden, die sich sowohl mit ihrer eigenen als auch mit der Bibel der Christen auseinandersetzen. Bei uns ist der Fall einfach: Quellen zu Christus gibt es bei uns nicht. NICHTS. NULL. Was es bei uns gibt, sind ein paar Überlieferungen zu Sekten, die manche von damaligen Überzeugungen abweichenden Thesen aufstellten; sogenannte Essener. Als Christus gelebt haben soll, gab es noch den Tempel - und dessen Bewirtschaftung durch die Priester fanden die Essener zum Kotzen. Auch hatten sie einen Hang zur Absonderung, zur Cliquenbildung, zur Gründung von Schulen, in deren Mitte ein Führer war, dessen Wort mehr galt als das, was die angeblich korrupten Priester in Jerusalem von sich gaben. Die Essener waren – wie der angebliche Christus auch – von Endzeiterwartungen erfüllt. Das heisst, dieser Jesus passt ganz gut unter diese durchgeknallten Sektierer, von denen es eine Menge jüdischer Überlieferungen gibt - die aber in keiner Strömung des aktuellen Judentums eine Rolle spielen. Die Essener sektierten weiter, bis die Römer den judäischen Krieg gewannen, dann verschwanden sie. Allerdings berichten weder sie selbst noch sonstwer halbwegs zeitnah von Jesus Christus.

Es gibt eine einzige Stelle in einem jüdischen Buch, in dem von Christus im 1. Jahrhundert, also mit satten 40 Jahren Abstand halbwegs zeitnah berichtet wird: Flavius Josephus hat eine kurze Stelle über ihn drin. Das freut alle, die an Christus glauben wollen. Das Problem: Die Stelle wurde später, eben weil frühe Nachweise fehlten, reingefälscht; da ist sich die Forschung, jüdisch wie christlich, weitestgehendst einig. Ansonsten sieht es ganz, ganz bitter aus, wenn es um authentische Quellen des 1. Jahrhunderts geht. Die Sekte der Christen, wenn es sie denn gegeben hat, war wahrscheinlich viel zu klein und unbedeutend für jüdische Aufmerksamkeiten, ein Spinnerhaufen unter vielen - und als sie dann grösser wurde, kam der Zuwachs durch Nichtjuden, die dann ganz schnell das Ruder übernahmen. Erst dann beschäftigten sich Juden mit Christen; typischerweise stehen am Beginn sofort Verfolgungsmassnahmen und Judenhetze. Sobald es halbwegs überprüfbare Quellen gibt über das, was dieser Jesus getan haben soll, kann man reden und gucken, ob das zu dem passt, was sich die Juden vom Messias erwarten. So, wie das momentan ist, könnte ja jeder kommen und sich aus einem x-beliebigen, vergessenen Rabbi mit einem zusammengestöpselten Märchentext den Messias schnitzen.

Ich gebe gern zu, dass die Quellenlage zu Moses, Salomon oder David auch nicht grandios ist, aber erstens war keiner von denen der ungleich wichtigere Messias, und zweitens kann man sich innerhalb des Judentums überlegen, ob man das glauben will, oder nicht. Das Christentum hingegen verlangt, dass man auf Basis der eigenen, wenig abgesicherten Geschichten unglaubwürdige Stories zusätzlich schluckt, um dann in dem angeblichen Christus den Messias zu sehen. Ich hoffe, man versteht, wieso ich mit solchen Verlangen allein aufgrund der miserablen Quellenlage nicht kann. Bringt einen Beweis, dass er existiertt hat, dass er so war, wie ihr denkt, dann kann man reden.

Aber nehmen wir doch einfach mal an, das, was über Christus verbreitet wurde, würde stimmen – wieso ist er noch nicht mal dann der Messias? Morgen mehr dazu.

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Stopp! Wir reden hier von Glauben. Weder im Christentum noch im Judentum hat Glauben irgendetwas mit Beweisen zu tun. Die alten Schriften sind nichts anderes als niedergeschriebener Glaube. Einen Beweis für die Niederschriften bedarf es für einen Gläubigen nicht (sollte zumindest so sein, denn jeder kennt die Geschichte vom Turmbau zu Babel und was Gott von denen hält, die nach Beweisen suchen).

Ich stelle hier aber noch eine andere Frage: Warum lässt Du andere nicht an das glauben, an das sie glauben möchten?

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gelöscht
Don´t feed the trolls. Uceda.

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Jesus, wie wir ihn kennen, wurde von Paulus, "erfunden". Es kam erst vor ein paar Tagen mal wieder eine dieser historischen Nachhilfestunden auf 3sat oder Arte.

Selbst, wenn man davon ausgeht, dass es ihn gegeben hat, er war sicher anders, als die Evangelisten ihn darstellen. Es ging in jener Zeit schon darum, eine neue Religion zu etablieren.

Ich persönlich halte es mit Karl Marx, der festgestellt hat, dass Religion Opium für das Volk ist.

Allerdings ist es interessant zu erfahren, wie sich das Christentum und andere Religionen entwickelt haben, sind sie doch mit die Grundlage für unsere Kultur und Ethik.

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Warum lässt Du andere nicht an das glauben, an das sie glauben möchten?
Tut er doch - er wehrt sich (und das kann ich völlig nachvollziehen), wenn ichs nicht missverstanden habe, gegen zwei Punkte: den Wahrheitsanspruch, der mit missionarischem Eifer jedem, ders nicht hören will, aufs Auge gedrückt wird, und dagegen, dass dies auch noch mit einer willkürlichen Auslegung der Inhalte einer anderen, noch dazu von diesen Jahrhundertelang verachteten und verfolgten, Religion versucht wird.

Bevor man also "die Christen glauben lassen kann was sie wollen" sollten sie sich um den Balken in ihrem eigenen Auge kümmern - dann kann man sie auch glauben lassen, denn dann schaden sie damit niemandem mehr ;-)

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@ hellblazer

Wenn man mal von Bush absieht, geht von Christen zur Zeit wohl noch am wenigsten Gefahr aus.

Ausserdem war und ist Religion doch immer nur ein Vorwand um jemandem eines auf die Mütze zu geben.

Es ist kaum zu glauben, dass diese Masche heutzutage noch funktioniert, aber ich bin eines besseren belehrt worden.

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@hellblazer

Tut er nicht. Er versucht immer wieder das Christentum lächerlich zu machen. Unter "wehren" verstehe ich etwas anderes, als es anderen gleichzumachen.

Außerdem steht es auf einem völlig anderen Blatt, wie die einzelnen Religionsgemeinschaften den Glauben auslegen und für was dieser Glaube dann missbraucht wird. Das hat dann oft nichts mehr mit dem ursprünglichen Glauben zu tun.

Und überhaupt: "Die Christen" und "die Juden". Ich denke, wir sind alle alt genug, daß wir gelernt haben sollten, was differenzieren heißt.

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Gelöscht
wie alles von dem NS-Liedgut-Verbreiter. Uceda

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Tolle Logik ...
Christus ist immerhin eine Bezeichnung die eine Religion einer Person gegeben hat. Und somit verbindet man mit Christus eben nicht "Messias" sondern Jesus, muss aber neidlos zugegben, das es sicherlich ein geschickter Schachzug war den Religionsstifter so zu bezeichnen. Es geht hier nicht um Wortbedeutungen oder Wortklauberei, sondern um Glauben.

Zum Thema: Ich denke nicht das es irgendwas mit Verachtung anderer zu tun hat, wenn man klipp und klar aufzählt warum man persönlich nicht an etwas glaubt. Ich muss zugeben: ein paar Sekunden lang fühlte ich mich persönlich angegriffen (nicht weil ich neues gelesen hätte, mir ist die extrem dünne Quellenlage und die zeitlichen Umstände durchaus bewußt, auch als Christ - ich weiß eigentlich auch nicht so genau warum), das Verflog allerdings als mir bewußt wurde um was es ging. Nämlich nur darum zu zeigen warum man an etwas nun garnicht glauben will.

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@michaelka

Meine Frage bezieht sich nicht nur auf obigen Beitrag. Ich kenne den Schreiberling nun schon ein Weilchen und weiß, dass er schon ganz gerne ab und zu die Keule gegen die Christen schwingt. Es mag deshalb sein, daß ich in jedem Geschreibsel von ihm einen bösen Unterton nun heraushöre.

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Soll ich Dir mal erzählen, was andere Leute aus dem dem Wehrmachtsslang entlehnten Nick "0815" herauslesen? Und sacrosankt ist das Christentum für mich aus grundsätzlichen Erwägungen nicht.

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Amüsant
Schreib mal lieber weiter Filmkritiken :-))

Nebenbei: Die Leben Jesu Forschung ist seit Albert Schweizer eine der kritischten Zweige der protestantischen Theologie und bemüht auf der Höhe der Zeit zu sein. Ansonsten ist mir eine dialogische Auseinandersetung in der Tradition Martin Bubers lieber als narzistische Polemik.

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Sorry, mit Buber kann ich nicht dienen, dessen Texte gibt es aber bei Amazon. Was ich bieten kann, sind klare Worte jenseits der in Watte gepackten Dialoge jüdisch-christlicher Vwerständigung. Offen gesagt, ist es mir egal, ob ich mich mit jemandem verständigen kann, solange er nur meinen Standpunkt versteht. Das dann auch gerne mit deutlichen Worten.

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Hin und wieder ein Buch schadet nicht.
;-)

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Hallo Uceda. Wieder einmal bin ich positiv überrascht, dass Dir eine Antwort auf eine Frage in einem Kommentar ein eigener Thread wert ist. Ich bin Dir sehr dankbar für die ausführliche Antwort und freue mich auf das was da kommt, hilft es mir doch zu verstehen worum es beim jüdischen Glauben geht. Ich freue m ich auf die weiteren Texte dazu.

Aber eine Sache noch zu der "dünnen Beweislage". Werden wir hypothetisch. Eine Sache kann wahr sein, aber trotzdem nicht beweisbar. Eine Person kann gelebt haben, und trotzdem können die Berichte über ihn auseinanderdriften, zumal in einer Zeit, in der Schreiben eher ungewöhnlich war. Das Christentum ist, was diese Dinge angeht, auf glattem Eis, ohne Zweifel. (Oh, wenn ich Christentum meine, dann meine ich keine Kirche, sondern Menschen, die sich den Lehren Christi anschließen, da besteht ein erschreckender Unterschied).

Was aber, wenn die Beweislage dünn und widersprüchlich ist? Kann man dann dazu übergehen eine Tatsache als unwahr hinzustellen, nur weil sie nicht beweisbar ist? Und wenn nicht, wie kann man trotzdem wissen, ob etwas wahr ist?

Egal was Fernsehredakteure oder Magazinartikelautoren oder Bücherschreiber oder Bloginhaber sagen. Ist eine Behauptung wahr, nur weil sie gedruckt wurde, auf einem Monitor dargestellt oder im Fernseher gezeigt wurde? Wie kann man herausfinden, was wahr ist?

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Religion ist Glaubenssache
@Goetzclan

Genauso verhält es sich, denn Religionswissenschaft ist keine exakte Wissenschaft und deren Inhalte damit weder beweis- noch widerlegbar. Religion ist eben eine Glaubenssache, das wird bei der jüdischen Religion auch nicht viel anders sein.

Jesus kann also durchaus gelebt und gewirkt haben, wie es überliefert wurde. Oder auch nicht.

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Dieses 'oder auch nicht' ist interessant. Es ist vollkommen egal ob er gelebt und/oder gewirkt hat, die wahnhafte These dass es so war, wird durch die Jahrhunderte mit fast beispielsloser Gewalt versucht in der ganzen Welt durchzusetzen. Das muss der Christenheit erst mal wer nachmachen.

In diesem Zusammenhang wär auch noch wichtig zu betonen, dass es auch um die Frage des Abstrakten vs des Kontreten geht. Der Glaube an irgendwas, ohne davon was zum anschauen oder anfassen zu haben, ist halt auch nur schwer auszuhalten. Da kommt so eine holzgeschnitzte Figur, ein Bildchen seiner Mutter usw. doch grad recht.
Genauso isses unverständlich, dass es Menschen gibt, die in einer Abstraktheit des Glaubens zurecht kommen, erinnern diese doch ständig an die Verletzung des Gebotes vom Bildnisverbot. Der Hass auf diese ist immens.

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@ Moni: Was bitte ist "exakte Wissenschaft"? Die Wissenschaft hat sich eine Regel auferlegt. Sie akzeptiert nur, was jederzeit wiederholbar ist. Diese Regel ist überaus vernünftig, schränkt aber ebenso stark ein. Denn die Wissenschaft ist limitiert auf die ihr zur Verfügung stehenden Instrumente. Die Qualität der Instrumente verbessert sich über die Jahrhunderte, und damit die Qualität der Aussagen. Aber ist die aktuelle Qualität der Instrumente ausreichend um in Allem sicher zu sein? Wenn nur ein einziger Mensch sehen könnte, würde die "exakte Wissenschaft" der übrigen Menschen Erscheinungen wie z. B. "Farbe" in das Reich der Hirngespinste verweisen.

@ Jensito: Der Begriff "wahnhaft" für eine religiöse These ist mindestens vorschnell gewählt. Er setzt Dein Verständnis über das Verständnis aller anderen. Was macht Dich so sicher, das es nicht so ist? Wahrscheinlich ist alles ganz anders, aber woher willst Du das so exakt wissen?

Das genau ist auch meine Frage gewesen: Woher kann ich Wissen erlangen über eine Sache, die nicht "wissenschaftlich" ist und wo ein Haufen Menschen unterschiedliche Meinungen zu haben? Es ist dabei egal ob ich herausfinden möchte ob Juden, Christen, Moslems oder andere Religionen richtig liegen. Der Agnostiker hat es da leicht. Was er nicht sieht, gibt es nicht. Aber hat er recht?

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Natürlich ist die Einbildung von nicht existentem als was Reales durchaus als Wahn zu bezeichnen. Den wird es zugegebenermaßen in verschiedenen Abstufungen geben, aber vom rein psychopathologischen Befund her betrachtet...

Zum Wissen über die Sache selbst: Du, goetzeclan, hast, wenn ich mich recht erinner, darum gebeten zu beweisen, warum Jesus nicht der Messias sein kann, richtig?
Das ist die falsche Herangehensweise: Du, bzw. Christen behaupten ja, dass es ihn erstens gegeben hat, zweitens, dass er der Messias war. Die moderne Rechtsphilosophie in ihrer profansten Anwendung gibt vor wie sich die Sache zu verhalten hat. Nämlich dass der der was behauptet, dieses auch zu beweisen habe, und nicht umgekehrt.

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Fragen Sie einen Mathematiker ;)

Inzwischen hat ja der Bloginhaber Ihre Frage beantwortet. Es ist ja klar, dass die Juden von einem Messias etwas mehr erwartet haben, als sich von den Römern hinrichten zu lassen.

Trotzdem kann man der christlichen Lehre revolutionäre und neue Inhalte nicht absprechen, wie die Abkehr vom Materiellen, das Verzeihen und die tätige Nächstenliebe.

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Die Welt hätte auf zweitausend Jahre revolutionär tätige Nächstenliebe gut verzichten können.

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Jensito: Du schuldest Jesus und seiner Lehre an, dass Menschen in seinem Namen seine Lehre gründlich missachten? Ich hätte mehr von Dir erwartet. Das ist unter Deinem Niveau. Um es mit Yoda zu sagen: Ich spüre Zorn in Dir. Ich nehme diesen Zorn als Entschuldigung für diesen Blödsinn an.

In einem älteren Beitrag vom 8. November habe ich in einem anderen Zusammenhang etwas geschrieben, das in großen Teilen zu Deiner Äusserung passt. Vielleicht möchtest Du es ja mal lesen: http://goetzeclan.blogger.de/stories/172668/comment

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@jensito

Es geht hier um die Person Jesus und seine Lehre, nicht um Machtpolitik, die in seinem Namen betrieben wurde. Ich gehe davon aus, dass Sie das unterscheiden können.

Wer weiss, vielleicht sähe die Welt ohne Christentum sogar noch schlimmer aus.

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@moni

Ob die Welt ohne Christentum schlechter aussähe, ist erstmal stark anzuzweifeln - gemessen an dem, was das Christentum alles verbrochen hat, und dass die abendländische Kulturgeschichte ohne dem halt nicht zu denken ist.

Und eine Unterscheidung zwischen der Person Jesus samt seiner Lehre und der Machtpolitik, die betrieben wurde ist auch nicht unbedingt angebracht. Haben Sie doch selbst weiter oben geschrieben, dass Jesus eine Erfindung des Paulus ist. Weiter wurde hier ja auch schon richtigerweise ausgeführt, dass es erst diverser Leute bedurfte, die die Geschichte in mühevoller Kleinarbeit solange zurecht bogen, bis sie in das Schema passt, welches als Heilslehre verbreitet werden soll. Sprich, die ganze Geschichte ist von vorn bis hinten ein einziges Konstrukt.
Auch stimme ich Ihnen in dem zu, dass von Christen derzeit wohl nicht allzuviel Gefahr ausgeht. Vor dem aktuellen islamistischen Mordprogramm graut mir auch viel mehr.

Und im übrigen isses mir wurscht wer an was glaubt.

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@jensito

Hey, man sollte immer differenzieren, sonst befindet man sich im Nu auf dem Holzweg.

Mir ist auch egal, was jemand glaubt, solange es nicht meine oder anderer Leute Freiheit beschädigt. Vielleicht auch, weil ich einen christlichen Background habe.

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@Jensito: Ok, ich glaube nun habe ich das verstanden. Wer die Person Jesus verneint und sie als Konstrukt ansieht, kann alles daraus sich Ergebene nur den gleichen Motiven unterstellen. Damit wäre ein fiktiver Jesus nur ein Vorwand das eigene Volk ruhig zu halten und zu beschäftigen, und andere Völker anzugreifen um sie zu "missionieren".

Nun, diese Annahme ist Falsch.

Jetzt steht Aussage gegen Aussage. Wie, und hier komme ich wieder zu einer alten Frage, kann man herausfinden, was wirklich wahr ist? Es gibt einen Weg, aber welchen hast Du genommen, Jensito? Oder glaubst Du einfach dem, der Dir etwas einigermaßen plausibles erzählt? Wie hast Du das geprüft? Hast Du das überhaupt getan?

Hast Du mal darüber nachgedacht, was wäre, wenn Jesus kein Konstrukt ist? Wenn die Geschichte in seine grundsätzlichen Zügen wahr ist? Was, wenn er wirklich der Sohn Gottes ist und wirklich von den Toten auferstanden ist? Du könntest ihn fragen, ob das alles wahr ist. Dann ist es bei Dir, ob Du dem glaubst oder nicht.

Versuch das doch mal.

Oder andersherum: Was, wenn Deine Theorie wahr ist? Die Frage nach den Sinnes meines und Deines Lebens wird dann schwer beantwortbar. Wenn aber mein Leben keinen Sinn hat, warum sollte ich es fortsetzen? Das gilt für jeden hier anwesenden.

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Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst. Man lebt in dem weiter, was man tut oder auch nicht tut. Man braucht dazu nichteinmal eigene Nachkommen. Alles was wir tun hat einen Einfluss auf die Zukunft. Also ich finde, das ist genug "Sinn".

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