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Freitag, 5. November 2004
Shabbat Shalom für die linken Sprayer
uceda, 19:52h
und ich wage zu wetten, dass solche Schmierereien
diese Woche, nach der Wahl in den USA, doch etwas seltener angebracht wurden - schliesslich ist Deutschland im Moment liberalstes Gold gegen das, was Durchgeknallte jenseits des Atlantiks als Dank für ihre Stimmen einfordern werden. Das verstehen sogar Autonome.
diese Woche, nach der Wahl in den USA, doch etwas seltener angebracht wurden - schliesslich ist Deutschland im Moment liberalstes Gold gegen das, was Durchgeknallte jenseits des Atlantiks als Dank für ihre Stimmen einfordern werden. Das verstehen sogar Autonome.
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Welchen Feiertag kippen?
uceda, 17:33h
Schwierig aus meiner privaten jüdischen Sicht, da eine Entscheidung zu treffen. Was den Tag der deutschen Einheit angeht - damals standen viele in den Gemeinden mit etwas Verwunderung vor dem, was da passierte. Manche dachten, es wäre das zu frühe Ende einer gerechten Strafe - nun, die dürften sich inzwischen weisgemacht haben, dass mit dem Ende der Mauer die Strafe, die früher nur 1/4 der Deutschen erwischte, in milderer Form alle betraf. Insofern könnten die also wirklich einen inneren Feiertag erleben, wenn sie auf die gequält-bemühten Feiern der Politprominenz gehen und sich über die Phrasendrescherei schief lachen.
Aber das waren nur die wenigsten. Die meisten, die ich kenne, standen dem Ding im Osten eher unemotional gegenüber, keine Freude, aber auch kein Jammern. Natürlich ist es gut, dass die Unterdrückung und Bespitzelung der religiösen Juden aufgehört hat, und die staatlich arrangierten Stasi-Juden auf dem Müllhaufen der Geschichte landeten, aber inzwischen ist man da längst wieder am Umdenken. Gysi ist, raunt man sich schon manchmal zu, eben doch einer von uns, man freute sich über die jüdischen Geschichten von Stefan Heym, und sogar die jüdische Seite des Markus Wolf findet soviel Wertschätzung, dass, wenn er irgendwo liest, schon auch Gemeindemitglieder auflaufen - zum klatschen, nicht zum demonstrieren.
So gesehen, verbindet einen doch manches ein klein wenig mit dem 3. Oktober, zumal es doch auch ein ziemlich entspannter Feiertag ist. Keine Verpflichtungen, kein plötzliches Religiositätsgedusel in der Nachbarschaft.
Zum Pfingstmontag - eben nur ein weiterer christlicher Feiertag, augenscheinlich der relativ gesehen überflüssigste, sonst würde man ihn nichteinfach zum Abschuss freigeben - hatte den Vorteil, in einer schöneren Jahreszeit zu liegen, ausserdem war es inmmer ein verlängertes Wochenende, was ja auch nicht schlecht ist. Allerdings wette ich, dass jetzut erst recht der Streit losgeht - die Kirchen werden auf die Barrikaden gehen, und das selbe Politik-Gesocks, das Schröder erst fehlenden Patriotismus vorgeworfen hat (Bush lässt grüssen), wird jetzt mit dem Untergang des christlichen Abendlandes kommen.
In diesen Fällen entlädt sich dan auch immer gleich der christliche Fundamentalismus in unserem Land, die schwarzen Netzwerke werden aktiviert, die gläubige Kamarilla in den öffentlich bezahlten Rundfunkanstalten wird aufbrausen, wahrscheinlich zieht auch die Gossenpresse mit, ach, das wird ein Aufschrei! Da wird man wieder sehen können, wie laizistisch dieser Staat doch ist.
Insofern kann man fast davon ausgehen, dass letztlich dann doch alles beim alten bleibt: Feiertag bleibt Feiertag, und unsereins muss sich am 24.12. wieder mal ein Alternativprogramm einfallen lassen.
Aber das waren nur die wenigsten. Die meisten, die ich kenne, standen dem Ding im Osten eher unemotional gegenüber, keine Freude, aber auch kein Jammern. Natürlich ist es gut, dass die Unterdrückung und Bespitzelung der religiösen Juden aufgehört hat, und die staatlich arrangierten Stasi-Juden auf dem Müllhaufen der Geschichte landeten, aber inzwischen ist man da längst wieder am Umdenken. Gysi ist, raunt man sich schon manchmal zu, eben doch einer von uns, man freute sich über die jüdischen Geschichten von Stefan Heym, und sogar die jüdische Seite des Markus Wolf findet soviel Wertschätzung, dass, wenn er irgendwo liest, schon auch Gemeindemitglieder auflaufen - zum klatschen, nicht zum demonstrieren.
So gesehen, verbindet einen doch manches ein klein wenig mit dem 3. Oktober, zumal es doch auch ein ziemlich entspannter Feiertag ist. Keine Verpflichtungen, kein plötzliches Religiositätsgedusel in der Nachbarschaft.
Zum Pfingstmontag - eben nur ein weiterer christlicher Feiertag, augenscheinlich der relativ gesehen überflüssigste, sonst würde man ihn nichteinfach zum Abschuss freigeben - hatte den Vorteil, in einer schöneren Jahreszeit zu liegen, ausserdem war es inmmer ein verlängertes Wochenende, was ja auch nicht schlecht ist. Allerdings wette ich, dass jetzut erst recht der Streit losgeht - die Kirchen werden auf die Barrikaden gehen, und das selbe Politik-Gesocks, das Schröder erst fehlenden Patriotismus vorgeworfen hat (Bush lässt grüssen), wird jetzt mit dem Untergang des christlichen Abendlandes kommen.
In diesen Fällen entlädt sich dan auch immer gleich der christliche Fundamentalismus in unserem Land, die schwarzen Netzwerke werden aktiviert, die gläubige Kamarilla in den öffentlich bezahlten Rundfunkanstalten wird aufbrausen, wahrscheinlich zieht auch die Gossenpresse mit, ach, das wird ein Aufschrei! Da wird man wieder sehen können, wie laizistisch dieser Staat doch ist.
Insofern kann man fast davon ausgehen, dass letztlich dann doch alles beim alten bleibt: Feiertag bleibt Feiertag, und unsereins muss sich am 24.12. wieder mal ein Alternativprogramm einfallen lassen.
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