Mittwoch, 3. November 2004

Deja vu
Vor vier Jahren war der Morgen kalt, aber sonnig, der Himmel stahlblau, und das Mädchen, das wie immer zu spät ins La Boheme in der Türkenstrasse kam, war noch sehr unausgeschlafen und roch nach Bett. Sie sagte, sie hasse es, dass Bush gewonnen hatte - das Drama in Florida hatte sie noch nicht gehört. Wir sassen sehr lange da, sprachen über eine Zukunft, die dann ganz anders wurde, sie wollte wirklich nichts zum Essen und pickte dann doch alleine den Salat weg, und trotz aller Hoffnung lag der Mehltau der Katastrophe über allen Worten.

Heute, vier Jahre später, ist in München Föhn, der Himmel ist wieder blau, und im La Boheme sitzen vielleicht wieder zwei Menschen mit Hoffnungen.

Das Problem ist nicht, dass es immer so ist - das Schlimme ist, dass es letztlich nicht so sein müsste.

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Irgendwie deprimierend ...
Wenigstens wird ein Bush nicht an unserer Tür kratzen, um uns um militärische Hilfe zu bitten. Kerry würde nämlich sofort danach anfragen. So brauchen wenigstens keine deutschen Soldaten den Kopf im Iraq hinhalten für einen Krieg, den hier keiner wollte.

Eigentlich ist der Himmel grau. Das mit dem Föhn muss wohl stimmen, da ich Kopfweh habe ;)

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Kerry würde auch keinen Soldaten bekommen - Rot-Grün ist ja nicht lebensmüde.

Berlin ist auch grau.

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