Dienstag, 9. November 2004

Stille
Kein US- oder sonstwelches Fernsehteam schreit übrigens danach, diemal in Falludscha als embedded journalists dabei zu sein. Und obwohl das, was da gerade geschieht, um den Faktor 10 grösser und wahrscheinlich auch blutiger sein wird, als der weltweit für Empörung sorgende Angriff der Israelis auf Jenin, mag sich irgendwie niemand im Sicherheitsrat rühren.

Es ist nicht so, dass ich jetzt von Doppelmoral reden will, aber ich verstehe es einfach nicht. Auch nicht, warum es keine Demonstrationen im Westen wie vor dem Krieg gibt. Agonie? Langeweile? Thema tot? Oder ist einfach nur klar, dass die Amerikaner es alleine tun, und keiner hierzulande mitmachen mus?

Wie auch immer, Falludscha wird das Jenin der USA, im Bösen sicher und im Guten wahrscheinlich, man muss sagen, hoffentlich auch. Aber trotzdem: Manchmal wüsste man gern, ob amerikanische und israelische Militärs auch mal über die langfristigen Folgen solcher Aktionen sprechen.

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ehrlich resignierte Frage: was soll das nützen? "Wir" sind außen vor - nicht mal der Kunstgriff, zwischen "den Amerikanern" und "der amerikanischen Regierung" zu unterscheiden hilft da mehr. Man kann nur noch sprachlos zuschauen und hoffen, dass es nicht noch wahnsinniger kommt...

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