Freitag, 12. Dezember 2003

Fragen die Sie sich besser nicht trauen sollten
Zwei Pressetermine stehen vor der Tür, weia...Journalisten sind doch die miesesten Interviewpartner wo gibt, und das nennt sich dann Meta-Ebene. Mal schaun, wie das wird. Zwei Termine haben wir mittendrin abgebrochen, weil die Journalistinnen plötzlich eine Homestory machen wollten, so mit "Jetzt bringen Sie mal bitte die hard Facts zu ihrer Familie während der Shoa." Schöne Grüsse an einen gewissen Münchner MerkTageszeitung, bei der Gelegenheit.

In einer langen Reihe von Knallern sticht immer noch ein Interview mit dem Bayer einem gewissen Rundfunk in Bayern (unsere ganz speziellen Freunde von der Philosemiten-Front, zumindest vornerum) hervor: Frau Lillith, die Sendung, die Sie machen klingt ja doch sehr beschwingt und fröhlich, mit Comedy und so ... warum eigentlich so fröhlich?

Da war dann erst mal Stille im Studio. Was sagt man da drauf? Wie hätten Sie´s denn gern? Traurig und mufflig? Eine Stunde schwere Betroffenheit und Schuldgefühle? Kollektives Schlechtfühlen, Sonntags um 11, verbunden mit der Bitte an die Hörer, sich ins Auto zu setzen und an den Betonpfeiler knallen? Ich mein, was soll man denn sonst zum Frühstück am Sonntag senden? HÄ?

Das wären alles gute Antworten gewesen. Die sind mir auch alle eingefallen. Und bis heute frage ich mich, warum ich das nicht gesagt habe. Ich war so-was von höf-lich nein wirk-lich. Das nächste Mal dann. Kommt die komprimierte Klatsche.



Dabei ist selber Radio machen so schön, solange man nur an der richtigen Seite vom Mikrofon ist. Grmblll.

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Irritierend finde ich schon die Interview-Situation selbst, die Atemlosigkeit, das Stirnrunzeln auf Senderseite, wenn man als Gast zu lange denkt ohne zu reden, und auch die eigene Anpassung an diesen Zwang zur Lückenlosigkeit, das Helfenwollen.

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Ach nö.
Niederquatschen ist nie ein Problem. Die haben eher ein Problem, mich zu stoppe. :-) Nur manche Fragen oder Quotes, da haut es mich einfach vom Stuhl.

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