Samstag, 20. Dezember 2003

Referritis
oder die Macht des Blogs:

Gibt man in der israelischen Google-Version "Sex in Tel Aviv" ein, wie das ein Besucher gemacht hat, kommt dieses unschuldige, kleine Projekt jüdischer Chorknaben doch tatsächlich auf Platz 15 von 113.000.

Tseh! Also echt... Übrigens, momentan laut Google auch begehrt: Chanukka und mp3. Hm.

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Chanukka Hämmer Teil 7, 8, 9, 10
oder was für Amazonien - aber linken tu ich nicht..

Vor ein paar Jahren noch hielten sich die Verlage ihre Juden wie einen Goldesel. Am Besten war ein dynamischer amerikanischer Jude, ein nachdenklicher deutscher und ein kraftvoller israelischer Jude, die jedes Jahr ein Buch abzuliefern hatten, vor dem dann bittschön die Kulturredaktionen zu knien hatten. Dazu kam dann noch ein Überlebender mit seiner Autobiographie. Die Verlage verdienten sich an dieser Kombination dumm und dämlich - bis 2001. Seitdem laufen Juden ziemlich schlecht, die Shoa ist definitiv durch, trotz aller Versuche, Sensationen draus zu machen - Bestseller werden dagegen Bücher über Landser und ein mutmassliches Fake namens "Eine Frau in Berlin".

Ganz gleich, ob Etgar Keret, Faye Kellermann oder Hendryk Broder: Jüdische Autoren liegen im Moment wie Blei in den Regalen. Oder werden, wie Maxim Biller, verrissen und in Grund und Boden geklagt.

Im Grunde war er früher besser - davon legt das Biller Lesebuch bei dtv Zeugnis ab (wow, wie hochgeistig heute!). Von den frühen Texten, mit denen er sich den Ruf des Hass-Billers erschrieben hat, bis zu den späteren Geschichten, wo sich die Boshaftigkeit weissglühenddurch die lakonische Sprache frisst, spannt sich ein langer, dicker und preislich angenehmer Bogen - Hammer No. 7.

Die wenigen erfolgreichen Romane im Sinne von "Umsatz" und "Auflage" kommen dann konsequent von Autoren, die in Sachen Judentum unter falscher Flagge segeln. Uns sind derer 2 in die Hände gefallen.

Mit dem Buchmessen-Schwerpunkt Russland rutschte Gary Shteyngart ins Rampenlicht, obwohl er Amerikaner russischer Herkunft und jüdischer Abstammung ist. In seinem durchgeknallt witzigen Roman Handbuch für den russischen Debütanten erzählt er vom Leben und Sterben in der russischen Mafia in einem fiktiven Russland. Es der etwas andere Bildungsroman, es ist rotzfreche Popliteratur mit viel Lust an Gewalt und Niedertracht. Pulp Fiction mit Witz, Charme, russischer Exotik und jüdischer Überdrehtheit, eine ideale Zitatensammlung für unsere eigenen Mobster - und beim Berlin Verlag erschienen - Hammer No. 8.

Pulp Fiction hiess es auch über den New Economy Roman Liquide von Don Alphonso. Bitterböse und zynisch beschreibt er den Untergang der Dotcom-Ära. Fies, brutal und psychopathisch sind alle Helden, aber der gemeinste, brutalste ist ein Jude, dem nichts, und schon gar nicht sein Judentum heilig ist. Das alles ist im typischen, zersetzenden jüdischen Humor geschrieben, und vergleicht den Terror der Ökonomie mit dem Terror in den Autonomiegebieten - die jüdische Harke für New Media People beim Schwarzkopf Verlag. - Hammer No. 9.

An einer Stelle gibt der Autor zu, von Lion Feuchtwanger geklaut zu haben. Es handelt sich dabei ziemlich eindeutig um Feuchtwangers Debutroman "Der tönerne Gott". Auch dieses Buch ist Pop, obwohl es schon fast 100 Jahre alt ist. Es handelt von einem jungen Juden aus der guten Gesellschaft, der reich und gewissenlos sein eigenes Leben und das seiner Mitmenschen vor die Wand setzt. Das Böse ist dabei wie immer banal und grundlos; es liegt in den Menschen und der Natur der Gesellschaft. Es ist eine gnadenlose Abrechnung mit der gekünstelten Welt des Jugendstils; es legt die Strukturen dahinter bloss und seziert erbarmungslos die ewige Bestenliste der menschlichen Triebfedern: Gier, Gemeinheit, Gleichgültigkeit und Geld (nicht aber die Sucht eines Schreiberlings nach Alliterationen). Bret Easton Ellis kann´s auch nicht besser - erschienen ist der tönerne Gott bei Aufbau als Taschenbuch- Hammer No. 10.

mal gucken... 1 Lästerer aus den trendy 80ern, 2 brutale Knaller, ein böser Klassiker; ja, das dürfte unter dem Chanukka-Leuchter gut kommen.

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Brutalstmögliches Kochen
mit Koch: kochjagd (ra, 116 KB) Hier als Real Audio, ca. 115kb. Im schönen deutschen Eichenwald, Februar 2003. Nicht mehr ganz aktuell, wegen dem Auftritt Möllemanns.

Mit besten Grüssen an die standhaften Demonstranten in Hessen.

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Eine gute Seite hat sie ja,
die Vera am mittelbraunen Sumpf: Das Thema Hohmann klebt an der CDU wie die Hunde..... am Schuh. Und damit lässt es sich in der nächsten Sendung genüsslich aufspiessen. Vielleicht entblödet sich ja noch ein anderer, was dazu zu sagen.

Am besten in Comedy verpacken. So eine Treibjagd hat ja was. Wir haben schon mal den CDU-Koch auf den Hochstand geschickt, von wo aus er seine Konkurrenten ums rechte Lager beseitigte.

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Gib ihnen Platz
und sie werden Scharrn reden. Mach ein Interview, und sie werden ins Messer laufen. Manche Politiker sollte man keine Sekunde allein lassen.

Angela Merkel wird sich jetzt sicher verfluchen, dass sie die Ex-SEDlerin und zur CDU konvertierte Vera Lengsfeld nicht besser überwacht hat. Die hatte nichts besseres zu tun, als in der Jungen Freiheit, dem trendigen Kochmagazin für braune Suppen, ein Interview in Sachen Hohmann zu geben.

Ergebnis: Das ganze sein eine "inszenierte Treibjagd" gewesen. Und Hohmann sei ein "Opfer". Wer die Täter sind, sagt Lengsfeld nicht; offensichtlich ist die Liebe zum eigenen Abgeordnetenstuhl grösser als der Wunsch nach noch mehr medialer Aufmerksamkeit. Auch, wenn das schon etwas feige ist. Komm, Vera, trau Dich! Lass es raus! Sag doch bitte: Wer sind denn dioe bösen Treibjäger nach dem unkoscheren Niederwild Hohmann? Vielleicht "eine dunkle Seite in der neueren Geschichte" beim "jüdischen Volk", wie im Interview angeschnitten?

Zumindest für die Junge Freiheit ist wieder alles in gebräunter Butter: Die Vertreter des "demokratischen establishments" sagen ja auch nichts anderes, als sie selbst. Sagen sie und blicken mit grosser Gelassenheit in Richtung der nächsten Wahlen.

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