Sonntag, 7. Dezember 2003

Jetzt bin ich dran: 10. Sache
10. Ein komatös betrunkener jüdischer Jungstar kann sich nicht wehren, wenn ein Redaktionsleiter ihn um 23 Uhr am Abend vor der Sendung als Ausrede benutzt, warum mal wieder ein Beitrag weggebrochen ist.

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7. bis 9. Sache
7. Jüdische Jungstars sind 36 Stunden nach 2 Flaschen Wodka noch nicht wirklich vernehmungsfähig.

8. Ich dachte, ich kenne alle Flüche. Nachdem ich den Jungstar aus dem Koma klingelte, habe ich noch erheblich dazugelernt.

9. Der bisherige Rekordminderheitler in meiner Sendung war Jude, schwul und linksautonom, was in München nicht allzu problematisch ist. Gleich in der ersten Sendung. Kann sein, dass wir das in der nächsten Sendung mit einer linksautonomen, offen lesbischen türkischen Migrantin jüdischen Glaubens toppen. Die ist aus Neukölln. Ich schätze, sie kann mit Baseballschlägern umgehen. Und freue mich auf ihre Bekanntschaft.

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6 Sachen die ich beim Radiomachen gelernt habe
1. Egal, wann man mit der Planung und Recherche beginnt, die Interviews kommen immer erst auf den allerletzten Drücker zustande.

2. Es in einer halben Stunde nochmal probieren heisst es auch in einer Stunde nochmal versuchen.

3. Die wichtigste Taste am Telefon ist die Wahlwiederholung.

4. Die wichtigste Stelle im Interview ist die, wo das Baby losplärrt oder der ICE vorbeifährt.

5. Das eine schliesst das andere nicht aus.

6. Es gibt immer jemanden, der während des Interviews auf Handy anruft.



Zusatz: Trotzdem klappt es meistens. Irgendwie.

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Chanukka Hämmer II
Bernard Manischewitz ist zwar vor kurzem gestorben, aber die Produkte seiner Dynastie sind weiterhin auf dem Markt. Und das ist gut so. Gerade für Nichtjuden am heutigen Tag.

Nehmen wir also an, man ist heute bei der Family, weil ja Nikolaus ist. Es klappern die Kuchengabeln, und im Radio plärrt Rebroff was von angeblich stillen Nächten. Und überhaupt will die grenzdebile Tante Gerti einen sehen, um dann noch einen weiteren Juden im Keller gehabt zu haben, und Opa Kurt war ja gar kein Nazi, die schuld waren.

Dann ist das der Moment für Manischewitz. Manischewitz ist hochprozentig, kosher und garantiert jüdisch. Stilvoller kann man der philosemitischen Tante Gerti gar nicht die Dröhnung geben. Immer kräftig einschenken, mit Hinweis auf den Davidstern! Manischewitz ist Likörwein, und der Untertitel lautet nicht zum Spass auf Concorde. Geht volle Kanne ab. 0,75 Liter, und Tante Gerti sieht aus wie die späte Leni Riefenstahl. Und ist genauso still.

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Böse
aber gut, wenn man den neuen Monitor an Schlagzeilen wie "München feiert Heesters" vorbeigeschleppt hat. München mindestens -1 bitte, ihr volksmaulbeobachtenden Gossenjournalisten.

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