Donnerstag, 4. Dezember 2003

Chanukka Hämmer I
Weihnachten ist ein recht besinnliches Fest. Unsere christlichen Mitbürger feiern ein Ereignis, das nach ihrer Interpretation "still" und "heilig" ist. Das ist ein Fluch für Gameproduzenten, Splattervideovertriebler und Krimiautoren jeder Coleur. Bei Gewalt und Sex gibt es immer noch eine gewisse Zurückhaltung.

Wir feiern in der gleichen Zeit dagegen Chanukka. Chanukka geht auf einen etwas anderen Anlass zurück; vor rund 2200 Jahren war Israel von den Syrern besetzt, die versuchten, die jüdische Relgion zu verbieten. Das war keine so gute Idee: Unter Judas Maccabäus (dt. der Hämmerer) erhob sich dieses raue, unzivilierte Völkchen der Hebräer und zeigt, was eine jüdische Harke ist. Am Ende vertrieben sie die Syrer und nahmen sie Jerusalem und den Tempel ein - und diese Rückeroberung ist der Anlass für Chanukka.

Insofern ist es weniger problematisch, wenn unter dem Chanukka-Leuchter etwas Härteres liegt. Da wäre zum Beispiel unser Beitrag zum B-Movie-Business: Kung Fu Jew. Haaa-i-Oy! Chackie chan einpacken, wenn Tzadik Yossi und Shazzam Shabazz Shabbat Shalom kommen. Sollte in keiner Videothek eines angehenden Kickbox-Stars fehlen, ist mit seinen Refernzen an das Talmudstudium aber auch ein Spass für die ganze Familie. Heute bestellt, ist der Streifen rechtzeitig zu Chanukka da.

Und wenn einen dann so ein fett krasser Typ in Rot vorm Woolworth anmacht, von wegen, ob man was haben will, oder auch noch sein Kumpel mit Rute kommt, dann kann man konkret die Martial Arts gleich anwanden. Ich schwör.

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