Samstag, 13. Dezember 2003

Queerschüsse
Während sich das Holocaust-Mahnmal mit der heute erfolgten Kündigung der Geschäftsführerin immer mehr zur Laienschmierentragädie um Lea Rosh* entwickelt, macht die CDU andernorts einen auf kollektiven Hohmann. Nachdem man bei dessen Blockwarts- Gesülze schon ziemlich schlecht dastand, liess man heute selbst mal die heinohaselnussbraune Sau raus: Bei der Frage, ob es ein Mahnmal für die homosexuellen Opfer des Dritten Reiches geben sollte. Nein, meint die CDU/CSU und stimmte im Kulturausschuss dagegen.

Das freut den Kriegervereinsvorsitzenden, die Bischofskonferenz und den rechtsradikalen Schläger in Königswusterhausen. Wäre ja noch schöner, wenn ein CDU-Politiker an so einem Mahnmal vielleicht noch bei Schwulen bedauern heucheln müsste, die trotzdem lieber Grüne wählen. Denken sie und fahren heim in die Wahlkreise, betonen, wie wichtig ihnen die jüdischen Mitbürger sind, und legen danach Kränze auf die Gräber der Waffen-SS.


*Und um das gleich ganz deutlich zu sagen: Nein. Es ist nicht "unser" Mahnmal, und Frau Rosh ist entgegen anderslautender Gerüchte laut Halacha keine Jüdin. Nicht unser Problem. In keiner Weise. Echt nicht.

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