Samstag, 27. Dezember 2003
Jewish Loser of the Year
uceda, 17:23h
zumindest international - der Träger des deutschen Preises *schnnnifffaaah* braucht wohl nicht weiter erwähnt zu werden:
Naom Chomsky!
Der Mann hatte lange Jahre ein Monopol auf das Amerika-Dissen. Ganz links im politischen Spektrum, er war immer und jederzeit dagegen, und das auch noch fundiert - schliesslich ist der Mann Professor auf Lebenszeit beim MIT. Naom Chomsky war der ideale Alibijude, wenn der typische deutsche Linke was wirklich Böses sagen wollte, aber es nicht in den Bällen hatte*, es selbst zu tun. "Aber auch Naom Chomsky ist doch auch Jude und der sagt" war jahrzehntelang eine beliebte Killerphrase dieser argumentativen Lutscher*.
Aber jetzt gibt es ja den übergewichtigen Teddybären Micheal Moore: Brachial, knallig, und manchmal *etwas* demagogisch. Hey, mit Moore kann man endlich mal die Sau rauslassen, ohne sich den komplexen Chomsky reinzuziehen. Wenn man so will, ist Moore der Chomsky für die Spassgesellschaft. Und Chomsky ist ein Auslaufsmodell der Alt-68er. Und bei Anführern wie Moore ist die Herkunft auch nicht mehr so wichtig.
*for the correct meaning, please translate into English!
Naom Chomsky!
Der Mann hatte lange Jahre ein Monopol auf das Amerika-Dissen. Ganz links im politischen Spektrum, er war immer und jederzeit dagegen, und das auch noch fundiert - schliesslich ist der Mann Professor auf Lebenszeit beim MIT. Naom Chomsky war der ideale Alibijude, wenn der typische deutsche Linke was wirklich Böses sagen wollte, aber es nicht in den Bällen hatte*, es selbst zu tun. "Aber auch Naom Chomsky ist doch auch Jude und der sagt" war jahrzehntelang eine beliebte Killerphrase dieser argumentativen Lutscher*.
Aber jetzt gibt es ja den übergewichtigen Teddybären Micheal Moore: Brachial, knallig, und manchmal *etwas* demagogisch. Hey, mit Moore kann man endlich mal die Sau rauslassen, ohne sich den komplexen Chomsky reinzuziehen. Wenn man so will, ist Moore der Chomsky für die Spassgesellschaft. Und Chomsky ist ein Auslaufsmodell der Alt-68er. Und bei Anführern wie Moore ist die Herkunft auch nicht mehr so wichtig.
*for the correct meaning, please translate into English!
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jim,
Samstag, 27. Dezember 2003, 18:00
Sicher nur ein Buchstabendreher
Der Herr Chomsky heisst Noam mit Vornamen. Der Vergleich zwischen ihm und Moore ist aber nicht schlecht ...
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kaltmamsell,
Samstag, 27. Dezember 2003, 21:01
Na ja, Chomsky ist ein "cunning linguist". Was hatte Herr Moore nochmal gelernt?
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ella,
Sonntag, 28. Dezember 2003, 21:21
... und was hat uns die "Generative Grammatik" gebracht ... so für's Leben, mein ich?
... da fand ich damals seinen Film über Ost-Timor doch wesentlich "bedeutender".
... da fand ich damals seinen Film über Ost-Timor doch wesentlich "bedeutender".
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kulturnation.de,
Montag, 29. Dezember 2003, 07:55
Cui bonum
n Schein -> streßfreie Semesterferien -> prima Studium - ist doch was?
Dessen Leben mehr als die Summe des Konsmuierten und der der unmittelbaren Trieb:Befriedigung dienenden Dinge ist :-)
Dessen Leben mehr als die Summe des Konsmuierten und der der unmittelbaren Trieb:Befriedigung dienenden Dinge ist :-)
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konrad_ha,
Sonntag, 28. Dezember 2003, 03:43
warum mag...
...niemand michael moore? der spricht in verständlichen (und äusserst witzigen) worten aus, was alles so schief läuft in amerika. was ist daran schlecht? es läuft wirklich verdammt viel schief, irre viel geradezu. was ist daran so schlimm? na ja, zum einen dass er es nicht in einen kontext mit den vielen dingen setzt, die dortzulande richtig und gut laufen. die gibt es nämlich auch. aber viel schlimmer ist folgendes: was er da so über das zur zeit ohnehin wenig geliebte amiland ablässt trifft in vieler hinsicht auch auf die verhältnisse hier zu. ja, es ist hart, aber unsere industriegesellschaft ist leider ziemlich beschissen. sorry. und das, obwohl sie auf diesem planeten wahrscheinlich noch die beste ist. die probleme sind so vielfältig und komplex, dass niemand plausible lösungsvorschläge parat hat. dumm gelaufen. und dann kommen auch noch typen wie moore daher und bohren so richtig fies in der wunde. ohne hilfe anzubieten. wie gemein. zur zeit ist es eben trendig, gesellschaftskritik auch unterhaltsam zu präsentieren. war eigentlich schon immer mode, das nannte man satire. wenn dass der inzwischen sehr unkomische hildebrandt macht ist das genial und kunst, wenn es der erfrischend komische moore bringt ist es nicht gut genug. typisch deutsch: es muss schon schwer sein, um gut zu sein. leicht und locker ist immer auch seicht und leer. wenn sich in amerika die verhältnisse schon längst verändert haben werden, auch dank der klaren aussagen von moore, werden wir hier noch immer über die arbeitsmarktreform diskutieren und die böse, böse spassgesellschaft verurteilen. merke: das leben ist ernst, wer spass daran hat macht sich verdächtig.
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donalphons,
Sonntag, 28. Dezember 2003, 03:59
wieso denn?
Alle mögen Moore. Mal in die Bestsellerlisten geschaut?
Chomsky und Moore sind zwei linke Demagogen, wie es auch genügend rechte Demagogen in den USA gibt. Die hauen sich gegenseitig ihre Einseitigkeit um die Ohren. Amerika steht hierzulande schlecht da, also nimmt man Moore, nicht weil er die besten, sondern einfach nur die lautesten, knalligsten Argumente hat.
And that´s his Business. Es gibt einen Markt, und er füllt ihn aus (womit ich die Kurve zu meinem Lieblingsthema gekratzt habe). Wirtschaftlich gut, inhaltlich, wie jedes Marktmonopol, fragwürdig.
Chomsky und Moore sind zwei linke Demagogen, wie es auch genügend rechte Demagogen in den USA gibt. Die hauen sich gegenseitig ihre Einseitigkeit um die Ohren. Amerika steht hierzulande schlecht da, also nimmt man Moore, nicht weil er die besten, sondern einfach nur die lautesten, knalligsten Argumente hat.
And that´s his Business. Es gibt einen Markt, und er füllt ihn aus (womit ich die Kurve zu meinem Lieblingsthema gekratzt habe). Wirtschaftlich gut, inhaltlich, wie jedes Marktmonopol, fragwürdig.
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uceda,
Sonntag, 28. Dezember 2003, 20:59
Nichts gegen Moore
Es geht nur um die Frage des Einflusses. Und jede Schafherde bekommt den Einpeitscher, den sie verdient.
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