Donnerstag, 22. April 2004
21.4.2004 - Treptow
uceda, 00:52h
Das Denkmal für die Rote Armee in Treptow ist ziemlich unbekannt. Mit den heroischen Friesen und Stalininschriften ist es ein seltsames Relikt einer vergangenen Epoche. Es wird gerade langsam restauriert. Aber das wird wenig daran ändern, dass es unbeachtet vor sich hindöst, und kaum jemand an die Tausenden von russischen Soldaten erinnert, die 1945 bei der Befreiung von Berlin getötet wurden.
Zwischen den beiden Friesen, auf der Bank, sitzt ein Liebespaar.
Zwischen den beiden Friesen, auf der Bank, sitzt ein Liebespaar.
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bov,
Donnerstag, 22. April 2004, 03:51
"ziemlich unbekannt"?
Ich würde sagen, jeder Ostberliner vor ca. Jahrgang 1980 war schon mal dort. Jeder in der DDR Aufgewachsene kennt es oder war während eines Hauptstadtbesuches mal dort. Was ein Grund dafür sein könnte, dass das Ding jetzt, wo man nicht mehr hin gehen muss, "unbeachtet vor sich hindöst". Die Scheußlichkeit dieses Monuments hat sich einfach herumgesprochen.
Es soll ja auch gar nicht an die Gefallenen erinnern, sonst stünde dieser Soldatenzilla nicht so aufrecht da rum, mit dem Blag in den Armen. Es ist einfach eine völlig idiotische Verherrlichung und Verkitschung des Militärs an sich. Das Denkmal, wie jedes Kriegerdenkmal, hat mit dem gewesenen Krieg wenig zu schaffen. Es soll halt die Opferbereitschaft für die kommenden Kriege anstacheln. (Womit ich nichts gegen die Sowjetarmee als Befreier gesagt haben will.)
Ich würde sagen, jeder Ostberliner vor ca. Jahrgang 1980 war schon mal dort. Jeder in der DDR Aufgewachsene kennt es oder war während eines Hauptstadtbesuches mal dort. Was ein Grund dafür sein könnte, dass das Ding jetzt, wo man nicht mehr hin gehen muss, "unbeachtet vor sich hindöst". Die Scheußlichkeit dieses Monuments hat sich einfach herumgesprochen.
Es soll ja auch gar nicht an die Gefallenen erinnern, sonst stünde dieser Soldatenzilla nicht so aufrecht da rum, mit dem Blag in den Armen. Es ist einfach eine völlig idiotische Verherrlichung und Verkitschung des Militärs an sich. Das Denkmal, wie jedes Kriegerdenkmal, hat mit dem gewesenen Krieg wenig zu schaffen. Es soll halt die Opferbereitschaft für die kommenden Kriege anstacheln. (Womit ich nichts gegen die Sowjetarmee als Befreier gesagt haben will.)
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chile,
Donnerstag, 29. April 2004, 11:56
Zitat
"Es war Mitte April, Ostern, und ich war auf dem Weg zur Familie meines Bruders, die im Treptower Park hinter dem Ehrendenkmal Eier verstecken wollte."
Aus: Julia Franck, Liebediener.
Also ganz in Vergessenheit ist es nicht geraten. Zumindest nicht in der Literatur.
Aus: Julia Franck, Liebediener.
Also ganz in Vergessenheit ist es nicht geraten. Zumindest nicht in der Literatur.
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uceda,
Donnerstag, 29. April 2004, 15:31
"Es war kurz vor Pessach, ich ging durch das sowjetische Ehrenmal und dachte darüber nach, warum es so viele gefühlsduselige Fräuleinplunder in der neueren deutschen Literaturinstituntsliteratur gib, und ob ich mir nicht ein T-Shirt mit der Aufschrift "Tötet Klagenfurt" drucken lassen soll."
Aus einem verworfenen Vorwort für das Buch Blogs von Don Alphonso.
Wie war die Party?
Aus einem verworfenen Vorwort für das Buch Blogs von Don Alphonso.
Wie war die Party?
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chile,
Donnerstag, 29. April 2004, 16:15
wenn ich mich recht entsinne war genau das buch aber nicht gefühlsduselig, sondern eher skuril: sie fängt eine affäre mit dem mörder und ex-geliebten ihrer nachbarin an.
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uceda,
Donnerstag, 29. April 2004, 16:23
jaja. Ich stänkere nur rum, weil ich heute Abend auf einen Empfang muss, und ich kann das seit ein paar Jahren nicht mehr ab; zumindest davor; meistens ist es ja nachher weitaus besser als befürchtet. Allein, gerade das Essen ist für Vegetarier meistens die Hölle; da bevorzuge ich doch Stehempfänge und Buffets, wenn man nicht festgenagelt auf einem Stuhl den Wachtelbrüsten schutzlos ausgeliefert ist.
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chile,
Donnerstag, 29. April 2004, 16:26
:) Wir können ja tauschen. Bei mir steht heute Wohnungsputzen und Wäschewaschen an.
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uceda,
Donnerstag, 29. April 2004, 16:40
So gesehen ist das Adlon dann doch ok. Dauert auch nur 2 Stunden.
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uceda,
Donnerstag, 29. April 2004, 17:10
Auf der Einladung steht auch, dass sie nicht übertragbar ist, sorry...
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chile,
Donnerstag, 29. April 2004, 18:16
Mist! Muss ich mich doch meinen Hausfrauenpflichten stellen.
Viele die kenne würden sich über eine Einladung zum Empfang mit gutem Essen freuen. Aber die haben das vermutlich auch noch nicht so oft mitgemacht.
Viele die kenne würden sich über eine Einladung zum Empfang mit gutem Essen freuen. Aber die haben das vermutlich auch noch nicht so oft mitgemacht.
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uceda,
Donnerstag, 29. April 2004, 18:28
Kein Essen ohne Leid - es gibt auch Ansprachen. Zudem ist die Tischordnung festgelegt. Das heisst, man weiss noch nicht bei zwischen wem man sitzt. Wenn man Pech hat...
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uceda,
Donnerstag, 29. April 2004, 18:30
"Viele die kenne würden" - das klingt jetzt aber sehr nach "einer guten Freundin von mir ist was dummes passiert und die würde wissen wollen was sie jetzt tun soll"
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chile,
Donnerstag, 29. April 2004, 18:33
Quatsch. Das sollte eher heissen: denk an die armen Studenten, die müssen sich jeden Tag mit Mensaessen zufriedenstellen.
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uceda,
Donnerstag, 29. April 2004, 18:49
Mensa? Jedes türkische oder indische Restaurant ist doch billiger - zumindest in Berlin im Vergleich mit München.
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chile,
Donnerstag, 29. April 2004, 18:51
na dann guck Dir mal den schicken Campus in Adlershof an. Da gibts sowas nicht. Der steht in der Pampa. Kann man sich freuen wenn abends noch ein Bus fährt.
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uceda,
Donnerstag, 29. April 2004, 18:54
Na dann komm mal nach München und schau Dir das Hauptgebäude an der Ludwigsstrasse an. Oder die KWler im Englischen Garten. Kann man alles mit dem rad machen.
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