Mittwoch, 21. April 2004

Ich hab ja keine Ahnung,
wie das so ist, wenn der Priester bei den Christen zuhause vorbeikommt. Ich war aber auf etlichen Pressekonferenzen mit derartigen Würdenträgern, und nachdem die nach einer Stunde immer noch runmsassen, als ob sie einen Bischofsstab verschluckt hätten, kann ich mir nicht vorstellen, dass die lässig sind.

However, Hausbesuch von der Rabbinerin sieht jedenfalls so aus.



Und das ist auch gut so, Chawerim.

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Krass
Eigentlich mag ich ja die Netzeitung. Aber die kritiklose Art, mit der sich der verantwortliche Redakteur von den "Liberalen" instrumentalisieren lässt, fängt an, mich anzukotzen, um das deutlich zu sagen.

Gestern hat er Rabbi Walter Jacob in seiner Rolle als Vorsitzender einer amerikanischen Rabbinerkonferenz zitiert, der dazu aufrief, die Liberalen zu unterstützen. Ich persönlich mag Jacob. Ein brillianter Mann, immer höflich, zuvorkommend, ein ganz unfanatischer Visionär, der es schafft, Begeisterung für Themen zu wecken, die ich eigentlich nicht besonders spannend finde.

Nichtsdestotrotz müsste man hier anmerken, dass Jacob ein amerikanisches Mastermind hinter den deutschen Liberalen ist. Ausserdem erwähnt die Netzeitung natürlich kein Wort darüber, dass Jacob Präsident des liberalen Abraham Geiger Colleges ist - und das wiederum soll durch die Mittel, die die Liberalen aus dem Staatsvertrag wollen, besonders gefördert werden.

Peinlich, Netzeitung.

Dass Lukas Wallraff, der bei der TAZ den Judentumsspezialist gibt, und, angelehnt an das Verhalten der üblichen Karrieristen, in diesem Zusammenhang schon mal ein vertrauliches Privatgespräch in die Öffentlichkeit trägt, solange es seinem Beitrag dient - dass der das auch noch abschreibt, ohne nochmal zu recherchieren, macht die Sache zusätzlich unrund.

Sehr peinlich, TAZ.

Update:

Ziffer 4

Bei der Beschaffung von personenbezogenen Daten, Nachrichten, Informationen und Bildern dürfen keine unlauteren Methoden angewandt werden.

Richtlinie 4.1 - Grundsätze der Recherche
...Journalisten geben sich grundsätzlich zu erkennen. Unwahre Angaben des recherchierenden Journalisten über seine Identität und darüber, welches Organ er vertritt, sind grundsätzlich mit dem Ansehen und der Funktion der Presse nicht vereinbar...

Ziffer 5

5. Die bei einem Informations- oder Hintergrundgespräch vereinbarte
Vertraulichkeit ist grundsätzlich zu wahren. (Damals aktuelle Fassung)

von hier. Muss man nicht kennen, ab einem gewissen Niveau.

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Ich kaufe kein Porzellan.
Ich kaufe Gemüse.
Ich muss aber zuerst mal zur Bank.
Wenn ich schon mal da unten bin, kann ich auch gleich zum Gemüsehändler um die Ecke gehen.
Kurz hinter dieser Ecke ist ein Trödler, der mir noch nie aufgefallen ist.
Wenn ich schon mal da bin, kann ich 1 Blick hineinwerfen.
Nach 0,6793 Blicken bleiben meine Augen an einem Caféservice hängen. Mitterteich. Genau passend zu dem Tafelservice, das ich mir vor 4 Tagen gekauft habe.
Zu einem Spottpreis, für 12 Personen.
Ich kaufe es.
Ich verlasse den Laden und nehme mir vor, fest in mein Blog das Motto zu meisseln:

Ich kaufe kein Porzellan.

Bis zum nächsten mal. Mindestens.

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